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PyeongChang 2018
„Diese Jungs sind unglaublich. Mir fehlen die
Worte. Das, was hier passiert ist, kann man gar
nicht fassen.“ Rang Marco Sturm nach dem Einzug
und damit dem sicheren Gewinn einer Olympischen
Medaille um Worte. Und dabei war der Start eher
etwas holprig: Einer 2:5-Niederlage gegen Finnland
folgte eine 0:1-Niederlage gegen Weltmeister
Schweden. Doch die DEB-Jungs um Bundestrainer
Sturm gaben sich nicht auf und beendeten die
Vorrunde mit einem sehenswerten 2:1-Sieg nach
Penaltyschiesen gegen Norwegen auf dem 3.Platz.
Im Qualifikationsspiel für das Viertelfinale warteten
die Eidgenossen. Yannic Seidenbergs Treffer in der
Overtime sorgte für den Einzug ins Viertelfinale, in
dem es erneut gegen Schweden gehen sollte. Und
dieses Spiel sorgte für eine echte Sensation. Nach
der regulären Spielzeit stand es 3:3. Eine Minute
und 30 Sekunden waren in der Overtime gespielt,
da schlug die Stunde des Patrick Reimer. Während
sein Sturm-Kollege Yasin Ehliz die Scheibe Richtung
Tor bugsierte stand der gebürtige Mindelheimer
goldrichtig und spitzelte den Puck passgenau am
Schoner des schwedischen Schlussmanns vorbei.
Die Freude war riesig. Einzug ins Olympische
Halbfinale. „Die Mannschaft hat alles gegeben,
alles reingeschmissen, was ging. Sie hat sich für
ihre harte Arbeit belohnt“, lobte Sturm sein Team.
Zwei Tage später stand das Halbfinale gegen
die Eishockeynation Kanada an. Patrick Hager
prophezeite: „Unsere Reise ist noch nicht zu Ende.“
Und er sollte Recht behalten. Deutschland 4, Kanada
3. So stand es nach 60 Minuten auf der Anzeigetafel
und es gab kein Halten mehr im deutschen Lager.
Mit tränenerfüllten Augen lagen sich Spieler, Trainer,
Betreuer und Physios in den Armen. Das deutsche
Eishockey Team hatte Geschichte geschrieben. Die
Medaille war sicher. Die Freude riesig. Nur wirklich
begreifen konnte es niemand. In einem großartigen
und bis zur letzten Sekunde hartumkämpften Finale
musste sich die deutsche Mannschaft dann den
„unabhängigen Athleten aus Russland“ mit 3:4 nach
Verlängerung geschlagen geben. Doch auch wenn
die Niederlage im ersten Moment schmerzhaft war,
so wird uns der Erfolg und die Freude über den
Gewinn der Silbermedaille bei den Olympischen
Winterspielen 2018 in PyeongChang noch äber
Jahre hinweg begleiten. Die Mannschaft und alle
Beteiligten können stolz auf sich und ihre Leistung
sein!