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Im Fokus: Die Slowakei
Zum Auftakt des Deutschland Cup 2018 trifft das Eishockeyteam
der Slowakei auf das Nationalteam der Schweiz.
Das Team rund um Cheftrainer Craig Ramsay befindet
sich bei dem Auftaktspiel unter besonderer
Beobachtung, konnte sich doch die Slowaken
seit dem bislang letzten Medaillengewinn
bei der Eishockey-Weltmeisterschaft 2012 (Silber)
nicht mehr international durchsetzen.
Eishockey in der Slowakei ist durch Namen
wie Miroslav Šatan (slowakischer Rekordspieler
in der NHL) oder Peter Bondra, Marián Hossa,
Richard Zedník und Marián Gáborík als Mitglieder
der „Goldenen Generation“ geprägt.
Peter Bondra, der nach seiner aktiven Karriere
auch als Eishockey-Funktionär fungierte, zählt
zu den besten Torschützen der Slowakei aller
Zeiten. Marián Hossa gewann mit den Chicago
Blackhawks dreimal den Stanley Cup (2010,
2013, 2015). Richard Zedník lief in insgesamt
mehr als 800 NHL-Partien als Stürmer auf. Und
Marián Gáborík hält als Stanley Cup-Gewinner
2014 (Los Angeles Kings) ebenfalls einige Rekorde
in der NHL, unter anderem als der Most
Valuable Player im NHL All-Star Game 2012. Sie
alle gehörten zum Team der Slowakei bei den
WM-Medaillenerfolgen 2000, 2002 und 2003
und sind untrennbar mit dem Erfolg des slowakischen
Nationalteams verknüpft.
Im slowakischen Eishockey gab es durch die
Trennung von der Tschechischen Republik einige
Rückschläge zu verkraften. Die Aufspaltung
der Liga hatte insbesondere Auswirkungen auf
die slowakische Liga. Bis heute zählt die „Slovnaft
Extraliga“ (Pendant zur DEL) zu den finanzschwächsten
Profiligen in Europa. Dabei erschwert
der Wechsel der wenigen finanzstarken
Clubs in leistungsstärkere Ligen zusätzlich das
nationale Eishockey. So wechselte z. B. das slowakische
Top-Team HC Slovan Bratislava zur Saison
2012/2013 in die russische KHL.
Nach der Trennung im Jahr 1993 und den darauffolgenden
Jahren ging es Ende der 90er
Jahre wieder aufwärts. Ján Filc, der Trainer
der Nationalmannschaft von 1999 – 2002 bzw.