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Euro Hockey Challenge 2018 – Im Fokus: Die Slowakei
Zum Auftakt der Euro Hockey Challenge 2019 trifft
die deutsche Nationalmannschaft auf die Slowakei.
Die letzte Begegnung der beiden Teams fand am
11.11. 2018 im letzten Spiel unter Marco Sturm als
Cheftrainer Deutschlands statt. Damals musste man
sich im Rahmen des Deutschland Cup mit 0:2 geschlagen
geben. Der letzte Sieg liegt allerdings nur
zwei Jahre zurück: Damals gewann die DEB-Auswahl
in Köln mit 3:2 nach Penaltyschießen.
Eishockey in der Slowakei ist durch Namen wie
Miroslav Šatan oder Peter Bondra, Marián Hossa,
Richard Zedník und Marián Gáborík als Mitglieder
der „Goldenen Generation“ geprägt.
Peter Bondra, der nach seiner aktiven Karriere auch
als Eishockey-Funktionär fungierte, zählt zu den besten
Torschützen der Slowakei. Marián Hossa gewann mit
den Chicago Blackhawks dreimal den Stanley Cup
(2010, 2013, 2015). Richard Zedník lief in insgesamt
mehr als 800 NHL-Partien als Stürmer auf. Und Marián
Gáborík hält als Stanley Cup-Gewinner 2014 (Los
Angeles Kings) ebenfalls einige Rekorde in der NHL,
unter anderem als der Most Valuable Player im NHL
All-Star Game 2012. Sie alle gehörten zum Team
der Slowakei bei den WM-Medaillenerfolgen 2000,
2002 und 2003 und sind untrennbar mit dem Erfolg
des slowakischen Nationalteams verknüpft.
In der Geschichte des Eishockeys in der Slowakei gab
es durch die Trennung von der Tschechischen Republik
zunächst einige Rückschläge zu verkraften.
Die Aufspaltung der einst vereinten Liga hatte insbesondere
Auswirkungen auf die slowakische Liga.
Bis heute zählt die so genannte „Slovnaft Extraliga“
(Pendant zur DEL) zu den finanzschwächsten Profiligen
in Europa. Dabei erschwert der Wechsel der
wenigen finanzstarken Clubs in leistungsstärkere
Ligen zusätzlich das nationale Eishockey. So wechselte
zum Beispiel das slowakische Top-Team HC Slovan
Bratislava zur Saison 2012/2013 in die russische KHL,
woraufhin ein wesentlich kleinerer Club aus einer
der unteren Spielklassen nachrückte.
Nach der Trennung 1993 und den darauffolgenden
schwierigen Jahren ging es Ende der 90er Jahre wieder
aufwärts. Ján Filc, der Trainer der Nationalmannschaft
von 1999-2002 bzw. 2008-2010, erreichte mit
dem slowakischen Eishockeyteam rund um die „Goldene
Generation“ sowohl die Silbermedaille bei der
WM 2000 in Russland, als auch die Goldmedaille bei
der WM 2002 in Schweden und schließlich während
seiner zweiten Amtszeit den 4. Platz bei den Olympischen
Winterspielen in Vancouver 2012. Seit 2002
ist Ján Filc im Exekutiv-Komitee des Slowakischen
Eishockeyverbandes SZĽH tätig und gründete 2004
die Slowakische Sportunion. Er ist außerdem Vizepräsident
des slowakischen Eishockeyverbandes.
Seitdem wurde es still um die Mannschaft aus der
Slowakei. Zuletzt rutschte sie auf Platz 10 der Weltrangliste
ab. Jetzt hat das Team den klaren Anspruch,
sich auf internationaler Bühne wieder erfolgreich
zu steigern. Bewerkstelligen soll dies der
seit 2017 eingesetzte Cheftrainer Craig Ramsay, der
durch Trainererfolge wie den Stanley Cup im Jahr
2004 herausragende Erfahrung mitbringt und die
slowakische Nationalmannschaft zurück unter die
Top 8 der Welt führen will. Damit zählt die Slowakei
zu Deutschlands härtester Konkurrenz.
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